Nichts Klares
Das sind die letzten Sonnengänge,
Die Tage scheuchen mich davon;
Die Farben – westwärts in der Enge –
Verfließen sich im Abendton.
Das sind die letzten Liebestage,
Die zehren am verbrauchten Land,
In das ich meine Fragen schlage,
Mit uneinsichtigem Verstand.
Das sind die letzten Wesenszüge,
Von einem, den es so nie gab,
Kein Wort, kein Blick, nicht mal die Lüge –
Nichts das mich auszusagen mag.
Und dann ein Windhauch, kaumverspürter,
Der geht – und etwas hält sich an ihm fest –
Das Zittern trägt mich, Irrgeführter:
Nichts Klares, das sich fühlen lässt.